│Der Ricotta ist zur Salbei-Nuss-Butter in die Pfanne gefallen│

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Käse herstellen…habt ihr das schon probiert? Ich nicht! Eigentlich wollte ich Mozzarella machen, aber irgendwie bin ich dann doch erstmal beim Ricotta hängen geblieben. Wie schwer es war, ein Käsetuch zu bekommen…oh je! Die Geduld ein Käsetuch online zu bestellen wollte ich nicht aufbringen. Ich bin also mit einer Freundin durch die ganze Stadt gerannt und wir haben alle Leute gefragt, keiner hatte eine Idee, letztendlich sind wir dann in der Kinderabteilung fündig geworden. Ja, in der Kinderabteilung! Es sind dann einfache Mullwindeln geworden, die sind ja letztendlich nichts anderes. Der Gedanke ist zwar ein wenig seltsam, aber sie wurden ja vorher nicht anderweitig benutzt =)

Was ich für 600g Ricotta brauche: Vollmilch (die frische, keine H-Milch!) ♦ Zitronensäure ♦ Salz

 

Die Herstellung von Ricotta braucht nicht viel. Ich gebe 4l Milch in einen Topf und erhitze sie langsam auf 85°C. Immer mal das Thermometer reinhalten und schön rühren, dass auch ja nichts anbrennt. Nebenbei 5g Zitronensäure in 50ml Wasser auflösen und ein großes Sieb mit dem Mulltuch auslegen. Ist die richtige Temperatur erreicht, gebe ich die Zitronensäure dazu. Sollte die Milch nicht innerhalb weniger Minuten gerinnen, einfach noch ein wenig Zitronensäure auflösen und hinzufügen. Anschließend gebe ich den Käsebruch mit einer Schaumkelle in das Mulltuch, falte es zusammen und lasse es nun eine gute halbe Stunde stehen. Ich füge am Ende noch 2Tl Salz hinzu und gebe den Ricotta für einen Tag in den Kühlschrank, dann wird er schön fest und ich kann ihn am nächsten Tag für meine Ricotta-Klößchen besser formen.

 

Ricotta-Klößchen in Salbei-Nuss-Butter

Was ich für 2 Personen brauche: Ricotta ♦ Hartweizengrieß ♦
Salz/Pfeffer ♦ Muskat ♦ Parmesan ♦ Butter ♦ Salbei

 

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Hauptdarsteller – luftige Ricotta-Klößchen. Das wird ein Schmaus! Aber bis es soweit ist, dauert es noch ein bisschen. Ich gebe auf 500g Ricotta 60g geriebenen Parmesan und würze mit Salz, Pfeffer und Muskat. Alles schön vermengen und probieren, es soll ja richtig lecker werden. Den Ricotta forme ich nun zu 2-3 cm großen runden Klößchen und gebe sie auf ein mit etwas Hartweizengrieß bestreutes Blech. Ich habe hier eine einfache Tarteform verwendet, sie passt dann anschließend auch optimal in den Kühlschrank. Sind die Klößchen fertig geformt, gebe ich reichlich Hartweizengrieß obendrauf, das alles ein wenig bedeckt ist. Der Grieß saugt die Feuchtigkeit aus dem Käse, damit am Ende nicht alles zusammen fällt und man kann die Klößchen dann noch besser formen. Abgedeckt wandert die Form für mindestens 8 Stunden, besser über Nacht, in den Kühlschrank.

gnudi-1 gnudi-2Am nächsten Tag ist es dann endlich soweit. Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und etwas Salz hinzugeben. Sobald das Wasser kocht muss es schnell gehen, die Klößchen brauchen nur 2-3 Minuten. Also Pfanne auf den Herd, erhitzen und reichlich Butter hinein. Ich gebe nun um die 20 Salbeibätter in die Pfanne und lasse sie knusprig werden. Schön darauf achten, dass die Butter nicht zu dunkel wird. Etwas braun muss sie werden, denn nur so wird der Geschmack etwas nussig. Die knusprigen Salbeiblätter aus der Pfanne nehmen, und nun die Klößchen mit etwas Kochwasser in die heiße Butter geben, schwenken und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Den Parmesan darüber geben, nochmals schwenken und auf die Teller geben. Anschließen ruhig nochmal Parmesan darüber streuen und nun…einfach nur genießen. Man kann das Rezept noch beliebig abwandeln, ob mit Basilikum, Spargel oder knusprigem Parmaschinken, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und alles schmeckt so köstlich…

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6 Kommentare zu “│Der Ricotta ist zur Salbei-Nuss-Butter in die Pfanne gefallen│

  1. Die Ricotta Gnocchi sehen sehr lecker aus, das muss ich mal probieren. Ich habe bisher nur indischen Käse – Paneer – selbst gemacht und war grade beim Lesen überrascht, dass der Ricotta genauso hergestellt wird, bis auf das Salz. Die Temperatur muss man auch nicht beachten bei der Paneer Herstellung, aber das ist ja kein grosser Aufwand. Das werd ich auf jeden Fall ausprobieren.

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  2. Ja, die schauen sehr, sehr lecker aus! Ich habe gerade kürzlich auch welche gemacht, aber inspiriert von Jamie Oliver! Muss sie nur noch bloggen! 🙂 Jedoch sind meine unförmiger! *schmunzel*
    Aber den Ricotta auch noch selber machen! Cool! 🙂
    Liebe Grüße
    Maria!

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  3. Pingback: │PARTYTIME DIE 3TE! HEUTE: Leckerste Schnittchen & eine Buttertrilogie│ | Das Zauberkarussell

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